Im ersten Blog haben wir die Grundzüge und Notwendigkeiten für die Unternehmensstrategie aufgezeigt, welche den Gesamtblick des Unternehmers / n mittel- bis langfristig aufweist. Die operative Umsetzung gilt hierzu als wichtiges Pflichtenheft und fordert den Marktgegebenheiten angepasste Informationen wie klare Vorgaben für den Roll-Out, teils massgeschneidert an die Hand zu geben.

Nicht zuletzt hängt hiervon Erfolg und Misserfolg ab. Für Verwaltungsrats- & Aufsichtsratsgremien, Unternehmer und die Geschäftsleitung stellt diese Herausforderung das sogenannte Pflichtenheft, um aufzunehmende Arbeiten von operativen Tätigkeiten oder kurzfristigen Aufgaben und aktuellen Problemstellungen dar.

Diese Impulse in Anwendung von Methodik wie Werkzeugen, die es gilt im Unternehmen für die strategischen Ausrichtungen anzuwenden, unterteilen wir in Phasen formaler Datensätze, was wieder eine Führungsleitlinie der Praxis aufweist.

Sie setzen hiermit die strategische Auseinandersetzung über zukünftige Unternehmensentwicklung mit den vorgesehenen Gremien und zeigen die richtigen Themenblöcke auf wie können Fragestellungen ermöglichen, die eine effiziente und ganzheitliche Betrachtungsweise untermauert.

Strategie-Prozess-Phasen

Da jedes Unternehmen unterschiedlich gelebt und erlebt wird – was wiederum vom Lebenszyklus abhängig gemacht wird – sind die einzelnen Prozesse theoretisch zu betrachten und natürlich vom Geschäftsgedanken her auszurichten.

Grundsätzlich reden wir von Situations-Analyse, Grundsatzfestlegung, Strategieentwicklung und Strategieumsetzung. Alles in allem ein andauernder und wiederkehrender Prozess, den man jährlich überprüfen und neu bestimmen sollte. Hauptsächlich durch die Abhängigkeit der nicht vorhersehbaren Zukunft und damit verbundenen geopolitischen wie marktpolitischen Einflüsse.

Die Strategieprozesse sind kurz wie folgt zu erläutern:

  • Situations-Analyse – bereits der Title sagt aus, dass es hier um Ausarbeitung von Daten geht, sie zu analysieren und erfassen. Konkret gilt es die Stärken und Schwächen des Unternehmens wie deren damit verbundenen Chancen und Gefahren im Marktumfeld aufzunehmen. Abgeleitet von diesen Informationen, erkennt man eigene strategische Herausforderungen und Möglichkeiten. Die Themenblöcke in der Analyse bestehen aus strategischen Geschäftsfeldern, Umfeld, Unternehmen und einer SWOT-Analyse.
  • Grundsatzfestlegung – eine klare Festlegung auf Langfristigkeit wird durch Firmenwerte (auch eigene Wertvorstellungen), die Meilensteine und nächsten Schritte auf dieser Ausrichtung entwickelt wie gesamthaft gelebt. Die Grundsätze erfolgen normalerweise aus Vision, Mission, Werte und Leitbild (Firmenleitbild).
  • Strategieentwicklung – mit welchen langfristigen Zielen man sich identifiziert und wie man sie erreicht, muss hinterfragt und beantwortet werden. Die vorgenannten Prozesse dienen der möglichen Ableitung, also komplettieren sich durch die Analyseerkenntnisse wie die festgelegten Grundsätze. Die Strategieentwicklung sollte mit einer Grundstrategie, einer Marktstrategie und einer Funktionsstrategie abgedeckt werden.
  • Strategieumsetzung – heisst die Verankerung im Unternehmen wie verantwortlichen Stellen zur täglichen, operativen Abarbeitung und Verfolgung. Hierzu gehören die Operationalisierung, Auswirkungen, Umsetzung global, Controlling und Dokumentation (Reporting).

Je nach Ausgangslage kann man sich für sämtliche Prozesse entscheiden oder auch nur Teilprozesse durchlaufen. Dies ist wiederum abhängig davon, ob man einen Neuaufbau vor sich hat, respektive im bestehenden Unternehmen gewisse Strategieüberprüfungen vornimmt.

Strategie-Projektmanagement

Wir empfehlen Ihnen für eine erfolgreiche und reibungslose Ausarbeitung ein zielgerichtetes Projektmanagement zu definieren. Es gilt nachfolgende Aspekte aufzuzeigen und visualisieren:

  • Aufgabenpakete klar deklinieren und mit Inhalten anreichern
  • Zeitfenster setzen für Meilensteine und den vorgesehenen Fahrplan
  • Verknüpfung der Abhängigkeiten zwischen den Aufgabenpaketen sicherstellen
  • Verantwortlichkeiten fixieren für die einzelnen Aufgabenpakete

Mit einem klaren Projektplan für das Projektmanagement ist sowohl die Kommunikation wie auch daraus abzuleitenden Statussitzungen gewährleistet. Der Lead muss nicht nur vorgeben / vorleben, nein vielmehr auch kontrollieren und die Einhaltung erwirken.

Wenn der Projektplan ein klares Kernziel und die damit verbundenen Aktivitäten herauskristallisieren lässt, lassen sich die Leitthemen ableiten und ordnen. Nun wird deutlich, dass sämtliche Zielsetzungen miteinander verzahnt sein müssen und in irgendeiner Form miteinander in Beziehung stehen. Das klare Strategiepapier enthält nun die Parameter für die Geschäftsidee. Unter anderem sollten hier folgende Blöcke berücksichtigt werden – Zusammenfassung, Vorgehensweise, Grundsätze, Situationsanalyse, Herausforderungen, Geschäftsfelder, Strategien, finanzielle Auswirkungen, Umsetzungsplan, Bewertung & Empfehlung wie entsprechende Anhänge.

Drehen die Verantwortlichen nun an einer Stellschraube, dann wird sich dies auf die Potenzialebene auswirken und die Prozessebene. Fertigungs- und Produktionsprozesse werden stabiler, wenn man z.B. die Fluktuation verringert und führt dadurch auf eine Prozessstabilität mit erhöhter Effizienz – also auch eine höhere Rendite. Dies und weitere Schwerpunkte können nun gesetzt werden, um die grössten Effekte zu erlangen.

Strategie-Entwicklung – kreativer und systematischer Ansatz der Machbarkeitsprüfung

Mit Ruhe und aus einer gewissen Distanz, dem kompetenten Fachwissen und Know-how sowie einer soliden Systematik lässt sich die Strategie entwickeln. Dazu muss man in verschiedene Ebenen eindringen und die notwendigen Instrumente schaffen. Geeignete Kriterien lassen eine Beurteilung zu und die damit verbundene Machbarkeit prüfen – erarbeitet werden müssen:

  • Grundstrategie – übergeordnete Stossrichtung und Grundsatzentscheidung des Unternehmens
  • Marktstrategie – für die Geschäftsfelder
  • Funktionsstrategie – für die Funktionen
  • Alternativwege – zusätzliche Strategieansätze
  • Bewertung – um Entscheidungen herbei führen zu können

Sind alle Planungen und Strategien entwickelt, beinhalten den Businessplan und die Auswirkungen, kann es in den Umsetzungsplan gehen. Hierzu bindet man die unteren Unternehmensbereiche ein, Abteilungen und Mitarbeitenden, damit es erfolgreich gelebt werden kann. Nur, wenn jeder Mitarbeitende versteht, was gefordert wird, welchen Beitrag erbracht werden muss, es klar kommuniziert wird, dann ist der Weg geebnet.